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AutorenbildSandra von der Wilden Werkstatt

Wildpflanzen entdecken: wie der Holunder dich verwöhnt und vital macht.

Holunder: Eine Pflanze voller Geschichte, Heilkräfte und kulinarischer Vielfalt

Der Holunder, auch bekannt als Holla oder Elder, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist die bekannteste Art und hat in der Volksmedizin und Mythologie eine lange Geschichte. Früher wurde der Holunderbaum als heilig angesehen und durfte nur von bestimmten Druiden geschnitten werden. Es hieß, dass das Fällen eines Holunderbaums Unglück bringe und sogar den Tod in die Familie bringen könne.

 





Mythologie und historische Bedeutung

 

Der Holunder ist tief in der Mythologie verwurzelt. In germanischen und keltischen Kulturen wurde der Holunder der Muttergöttin geweiht und galt als Schutzbaum gegen Blitzschlag und böse Geister. Opfergaben wie Bier und Milch wurden an seinen Wurzeln dargebracht. Männer zogen beim Vorbeigehen ihren Hut, um den Baum zu ehren. In den Märchen der Gebrüder Grimm erscheint der Holunder als Feenbaum oder der Baum der Frau Holle, der im Volksglauben eng mit der Göttin des Winters und des Todes verbunden war.

 



Heilkräfte und Anwendungen


 

Holunder wird seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften geschätzt. Paracelsus setzte Holunder bei Verstopfung, Schwindel und Gicht ein, während Pfarrer Kneipp die heilenden Kräfte aller Pflanzenteile lobte. Holunderblüten und -beeren enthalten zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Vitamin C, Eisen, Gerbstoffe und Anthocyane. Diese wirken antioxidativ, antibakteriell und antiviral, senken den Blutzuckerspiegel und helfen bei der Bekämpfung von Viren. Holunder fördert die Apoptose von Krebszellen und unterstützt das Immunsystem.

 

Kulinarische Verwendung

 

In der Küche ist Holunder vielseitig einsetzbar. Die Blüten werden oft zu Sirup verarbeitet, der sich hervorragend für erfrischende Getränke eignet. Holunderbeeren können zu Saft, Gelee oder Marmelade verarbeitet werden. Sie sind reich an Vitaminen und stärken das Immunsystem. Getrocknete Holunderbeeren können als Tee verwendet werden, der bei Erkältungen und Fieber hilft. Holunderblüten im Teigmantel ausgebacken sind eine Delikatesse und eine traditionelle Zubereitungsart.

 

 

Der Holunder ist eine bemerkenswerte Pflanze, die in der Heilkunde, Mythologie und Küche eine bedeutende Rolle spielt. Seine heilenden Eigenschaften und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil unserer Kultur und Gesundheitsvorsorge.

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